writing & publishing

Die Weltsicht von William James.

Das Nachtodjournal eines amerikanischen Philosophen. Ein Buch von Jane Roberts.

Herzlich Willkommen auf der Buchseite Die Weltsicht von William James von smartmyway!

Wir freuen uns sehr, dass Sie es auf unsere Seite geschafft haben, denn es ist heute aufgrund der enormen und permanenten Informationsfülle nicht selbstverständlich, dass Sie uns überhaupt finden. Wir möchten für Sie ein Impulsgeber für Ihre persönliche Entschleunigung sein. Finden Sie dazu Ihre Ich-Zeit. Wagen Sie in Gedanken Neues und verlassen Sie dazu gerne das Feld rational nachweisbarer Erfahrungen? An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen gerne einen besonderen Leckerbissen.

Erneut veröffentlicht der Seth-Verlag ein Werk von Jane Roberts erstmals in deutscher Sprache: Das Buch Die Weltsicht von William James - Das Nachtodjournal eines amerikanischen Philosophen gehört mit folgenden beiden Werken Die Weltsicht von Rembrandt van Rijn und Die Weltsicht von Paul Cézanne zu einer ganz speziellen Triologie, mit deren Veröffentlichung im Verlaufe der nächsten 12 Monate zur rechnen ist. Die Autorin gibt darin die Gedanken bedeutender historischer Personen aus Wissenschaft und Kultur wider und überrascht mit dieser zusätzlichen Dimensionen die Betrachtung der interessierten Lesenden.

Wir freuen uns ausserordentlich, Teil dieses neuen Seth-Kapitels zu sein: Die Weltsicht von William James - Das Nachtodjournal eines amerikanischen Philosophen.

Mit herzlichen Seth-Grüssen!

Maurizio Vogrig & Roland Voser, Cademario im Frühling 2024.

P.S. Für Einsteigende empfehlen wir von der gleichen Autorin Die Natur der Psyche.

Das Buch.

Als Ursula Lang und ich 1999 den Gesellschaftsvertrag für den Seth-Verlag abgeschlossen hatten, hätte ich mir nicht zu träumen gewagt, dass es heute rund 35 Bücher werden würden, die der Seth-Verlag die letzten 25 Jahre übersetzt und veröffentlicht hat. Die Trilogie mit den Weltsichten von James, Rembrandt und Cézanne werden voraussichtlich das 34., 35. und 36. Buch sein, die von Jane diktiert wurden und auf diesem Weg ihr deutschsprachiges Publikum gefunden haben.

Mit William James tritt im Werk von Jane ein historische Persönlichkeit auf, dessen Bruder der berühmte Schriftsteller Henry James war. Dass William zunächst Malerei studierte, lässt ihn - den Pragmatiker unter den Philosophen - unkompliziert mit den anderen beiden malenden Protagonisten in einen schlüssigen Zusammenhang bringen.

Möglicherweise stellt der schreibende Bruder ebenfalls eine spannende Verbindung zur Autorin Jane dar? Egal - auf jeden Fall sind die Gedanken dieser bedeutenden Persönlichkeiten ein würdiges Übersetzungswerk unseres Kleinverlages anlässlich der 25 Jahre Seth-Verlag!

Wer könnte besser über das Buch berichten, als es die Autorin getan hat? Aus diesem Grund veröffentlichen wir hier die Einführung von Jane Roberts zum Buch Die Weltsicht von William James.

Wir freuen uns sehr und hoffen, dass Sie mit den Weltsichten tolle Impulse für Ihre eigene Einsichten erhalten werden.

Maurizio Vogrig, Seth-Verlag, 2024

Weitere Informationen zum Buch finden Sie beim Seth-Verlag.

Einführung von Jane Roberts.

Vordertür-Leute, Hintertür-Leute und Weltsichten.

Ein weiteres Mal liegt ein unkonventionelles Manuskript vor mir, das an der Hintertür meines Geistes zurückgelassen wurde. Eine nach der anderen flatterten die Seiten Tag für Tag in mein Bewusstsein, als hätte sie ein unsichtbarer Zeitungsjunge dort hingelegt; die jüngsten Lieferungen einer stetigen Reihe von Mitteilungen, die aus sonderbaren Ländern zu kommen schienen.

Ohne diese Analogie in allzu leuchtenden Farben zu malen, möchte ich doch mein Gefühl in dem Sinne ausdrücken, dass der bewusste Geist wie ein Haus des Bewusstseins ist, mit einer eleganten Eingangstür, durch die wir die üblichen Besucher und Botschaften empfangen. („Hallo! Wie geht es Ihnen? Nennen Sie Ihren Namen und Ihr Anliegen.“) Dieser Vordereingang ist sauber und gepflegt; an seine Schwelle kommen alle offiziellen Zeitschriften und Zeitungen. Die Sträucher unserer Überzeugungen sind gestutzt und geschnitten, und der fröhlich pfeifende, bekannte Postbote legt die Briefe zu den richtigen, gewohnten Zeiten ab. Saubere Fenster mit Vorhängen blicken auf die gut organisierten Straßen der Welt, und man sagt uns, dass alle Nachrichten durch diese Vordertür zu uns kommen müssen, dem einzigen Eingang – oder Ausgang.

Aber egal, was uns all die Beamten und Behörden erzählen – wir scheinen uns an eine geheime Hintertür aus unserer Kindheit zu erinnern; an einen „magischen“ Eingang, der sich uns auftat, wenn wir allein waren, vielleicht an regnerischen Nachmittagen – eine Tür, die sich zu anderen Welten hin öffnete. Wir können uns vage daran erinnern, dass wir diese Tür bei unzähligen, fast vergessenen Gelegenheiten fanden und aufstießen. Möglicherweise spürten wir das Kommen und Gehen von Boten; ein- oder zweimal fanden wir vielleicht sogar seltsame Pakete oder Papiere auf der Schwelle der Hintertür, nass vom Regen, als ob sie dort schon lange gewartet hätten. Aber wenn wir das nächste Mal hinsahen, war die Tür nicht mehr zu sehen. Die Wand des Bewusstseins ist glatt, und so erblickten wir nur wieder die weiß getünchten Mauern, die wir zu erwarten gelernt hatten.

Doch einige von uns sind einfach zu stur und zu neugierig, um diese inoffiziellen Ereignisse zu ignorieren. Und so habe ich, zumindest in symbolischem Sinne, gelernt, die Hintertür meines Geistes zu beobachten, während ich meine Vordertür im Auge behalte. Ab und zu stehe ich auf der Veranda meines Geistes, und manchmal mache ich ein paar vorsichtige Schritte auf inoffiziellen Pfaden, die in unerforschte psychische Länder führen, die womöglich mit anderen Realitäten als der uns bekannten verbunden sind.

Das Nachtodjournal eines amerikanischen Philosophen wurde also wie von selbst an diese geistige Hintertür geliefert; die Teile erschienen Tag für Tag, während ich meinen Angelegenheiten nachging, der Winter sich in den Frühling verwandelte und die gewöhnlichen Zeitschriften und Zeitungen, die der Postbote brachte, mich über die offizielle Welt auf dem Laufenden hielten.

Diese Publikationen sind einfach zu lesen. Sie werden für die Vordertür-Leute geschrieben. Aber wir alle sind sowohl Vordertür- als auch Hintertür-Leute, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Das Problem ist, dass wir zwar wissen, wie wir die wichtigen Nachrichten lesen müssen, die uns über die Außenwelt erreichen, aber oft haben wir einfach keine Ahnung, was wir mit den ebenso wichtigen Botschaften anfangen sollen, die auf dem inoffiziellen Weg über die Hintertür zu uns kommen.

Zum einen sind die Mitteilungen, die mittels Inspiration oder Intuition zu uns gelangen, sehr persönlich, intim; sie werden an unserer Hintertür und an keiner anderen abgelegt, und sie müssen von dem Teil unseres Geistes gelesen werden, der für ihre Übersetzung besonders geeignet ist. Sie können etwa mit Symbolen, statt mit den einfachen, klaren, uns gewohnten Alphabeten geschrieben sein.

Manchmal scheinen ihre Botschaften sogar den Nachrichten zu widersprechen, die durch die Vordertür eintreffen; zudem können wir die Informationen nicht mit unseren Nachbarn verifizieren, und wir müssen auch unsere eigene Denkweise umkrempeln, bevor wir sie überhaupt akzeptieren können. Daher wusste ich zunächst nicht, wie ich den vorliegenden Text interpretieren sollte. War er wörtlich oder symbolisch zu verstehen? Ich versuchte, mein Wissen über die Realität, wie es mir durch offizielle und inoffizielle Informationsquellen vermittelt wurde, zu bündeln und alle meine intellektuellen und intuitiven Fähigkeiten einzusetzen, um eine Antwort zu finden.

Unser normales Bewusstsein ist auf die Besucher an der Vordertür eingestellt, und wenn es dort klingelt, werden unsere physischen Sinne stimuliert, und wir reagieren auf den- oder dasjenige, das unsere Aufmerksamkeit möchte. Normalerweise sind wir so sehr damit beschäftigt, auf diese Botschaften einzugehen, dass wir nicht bemerken, wenn es an der Hintertür klingelt. Ich habe gelernt, mein Bewusstsein auf den rückwärtigen Bereich meines geistigen Hauses einzustellen und immer einen Teil meiner Aufmerksamkeit in diese Richtung zu lenken.

In gewisser Weise habe ich meinen ganz persönlichen Boten, der aus diesen unbekannten psychischen Gefilden zu mir kommt.

Wie viele Menschen haben mein Mann Rob und ich einen kleinen Garten hinter unserem Haus, aber jenseits davon erstrecken sich Hügel und Wälder. In meiner Analogie stellen diese die inoffiziellen Bereiche der Psyche dar, an deren natürlichen, unberührten Hängen Winde aus anderen psychischen Himmeln herabwehen und Botschaften wie kleine gesprenkelte exotische Steine herunterpurzeln.

Meine Trance-Persönlichkeit Seth tritt aus diesen anderen, inneren Landschaften in mein Bewusstsein. Zweimal pro Woche kommt er durch die Hintertür meines Geistes und nimmt in unserem Wohnzimmer einen Ehrenplatz ein. Ich gehe in Trance, und er beginnt zu sprechen, während Rob mitschreibt. Auf diese Weise verfasst Seth seine eigenen Bücher, in denen er die umfassenderen Bewusstseinsreiche erklärt, die außerhalb unserer gemütlichen geistigen Dörfer existieren.

Es war während einer solchen Sitzung (der 717. am 4. November 1974), als ich mit William James, dem 1910 verstorbenen berühmten amerikanischen Psychologen und Philosophen, „Bekanntschaft“ machte. Es geschah folgendermaßen: Im Geiste sah ich ein kleines Taschenbuch, schlug es in der Mitte auf und wusste, dass es den Titel Die Vielfalt religiöser Zustände trug. Zuerst war das Buch von Miniaturformat, wurde dann aber immer größer, sodass ich es klar und deutlich Satz für Satz lesen konnte. Gleichzeitig wusste ich, dass das Buch irgendwie von William James geschrieben war. Der Name James war mir bereits bekannt, denn einige Jahre zuvor hatte ich sein Buch Die Vielfalt religiöser Erfahrung teilweise überflogen – ein Buch, das Rob sehr gefiel, mir aber nicht besonders. Auch James‘ Ruf als Psychologe tauchte hin und wieder in unserer Lektüre auf. Ich erklärte Rob, was vor sich ging. Dann las ich die Seiten, die ich sah, laut vor, während er mitschrieb.

Wir gingen zwar beide davon aus, dass das Bild des Buches vor meinem geistigen Auge symbolisch war, aber die Botschaft, die ich las, war ganz konkret – und wortgewandt. Durch diese Passagen wurde mir James persönlich sympathischer als durch sein reales Buch, in dem ich gelesen hatte. Mehr noch: Ich fand, dass das geistige Buch auch James‘ Emotionen und Gefühle enthielt, die irgendwie „abgespielt“ wurden, wenn man die Worte las.

Das war aber nicht alles. Wie in meinem eigenen Buch Politik der Psyche beschrieben, kam während derselben Sitzung auch anderes Material durch – angeblich von einem weiteren verstorbenen Psychologen, Carl Jung. Ich war von James‘ eigentümlicher, geradezu eleganter Prosa fasziniert und eher befremdet angesichts des unsteten Überschwangs, mit dem sich das Jung-Material zeigte. Vor allem aber war mein Vordertür-Verstand erschrocken über die Implikationen der ganzen Angelegenheit. Also ließen wir die Sache vorerst einfach auf sich beruhen.

Seth tat das nicht. Er begann sofort mit einer Reihe von Sitzungen über „Weltsichten“. Kurz gesagt erklärt Seth, dass die Gefühle und Erfahrungen eines jeden Menschen nach dem Tod weiterbestehen und dass diese unter bestimmten Bedingungen wahrgenommen werden können. Mit anderen Worten: Jeder von uns hat eine einzigartige Version der Realität, auf der unsere ganz persönliche Weltsicht beruht. Dabei handelt es sich nicht nur um eine passive Wahrnehmung multidimensionaler Eigenschaften, sondern um ein aktives, dynamisches Phänomen, das auf vielen Ebenen mit anderen Weltsichten interagiert und sich mit ihnen verbindet.

Menschen, die die New York Times lesen, müssen zunächst ein Interesse an dieser bestimmten Zeitung haben und dann gewisse Schritte unternehmen, um sie zu kaufen oder geliefert zu bekommen. Wahrscheinlich haben sie auch einige Interessen und Eigenschaften mit anderen Menschen gemeinsam, die dasselbe Blatt lesen. Seth zufolge werden daher bestimmte Weltsichten von Menschen wahrgenommen, deren Interessen, Wünsche oder Eigenschaften irgendwie in den gleichen allgemeinen Rahmen der betreffenden Weltsicht fallen.

Dennoch fand ich die ganze Sache mit den Botschaften dieser berühmten Toten nur schwer zu akzeptieren, Weltsichten hin oder her. Während Seth mit dem Diktat seines Werks Die „unbekannte“ Realität fortfuhr, beendete ich mein eigenes Buch Politik der Psyche und begann mit einer Fortsetzung des Romans Die Ausbildung von Überseele Sieben. Dann geschah erneut etwas Unerwartetes, und dieses Mal wurde es durch ein häusliches Ereignis ausgelöst. Ich fragte Rob, was er sich als Geschenk zu Weihnachten 1975 wünschte. Er antwortete: „Ein Buch über Cézanne“ (gemeint ist Paul Cézanne, der französische Künstler, der Anfang des 20. Jahrhunderts gestorben war). Zwei Tage später stand ich, weil ich nicht schlafen konnte, frühmorgens auf und setzte mich an meine Schreibmaschine. Gelinde ausgedrückt, flogen mir die Botschaften nur so zu. Von diesem Morgen an „erhielt“ ich ein ganzes Manuskript, Die Weltsicht von Paul Cézanne, das 1977 von Prentice-Hall veröffentlicht wurde.

In diesem Fall verband sich meine Liebe zu Rob und mein Wunsch, ihm zu geben, was er sich wünschte, mit meinem Wissen um die größeren Quellen des Geistes. Ich sandte meine unbewusste Botschaft aus und stimmte mich auf genau das ein, was ich wollte – obwohl ich mir nie bewusst war, solch eine Anstrengung überhaupt unternommen zu haben. Was mir an die geistige Hintertür geliefert wurde, war ein Blick auf die Welt mit den Augen eines Künstlers, und Cézanne – zumindest so, wie er im Manuskript auftritt – hatte außer der Malerei kaum noch andere Interessen. Das Buch war der Bedeutung der Kunst, ihren größeren Zusammenhängen und der Technik gewidmet. „Mein“ Cézanne kümmerte sich nicht darum, was mit der Welt seit seiner Zeit geschehen war. Er sagte nichts über das Leben nach dem Tod. Sein Fokus war unbeirrbar, einzigartig und trug den unauslöschlichen Stempel seiner Persönlichkeit.

Als Cézanne fertig war, widmete ich mich wieder dem Thema, mit dem ich mich davor befasst hatte: meiner Fortsetzung von Sieben. Die James-Episode hatte ich ausgeblendet. Dann, eines Nachmittags im Mai 1976, drangen plötzlich Gedanken an James auf mich ein, als ich an meinem eigenen Buch arbeitete. Ich entdeckte, dass ich einige sehr eindeutige emotionale Verbindungen mit James verspürte, als ob – Gott bewahre! – wir reinkarnativ miteinander verbunden wären oder einen gemeinsamen Hintergrund hätten. 

Ich sage „Gott bewahre“, weil Reinkarnation eines jener Themen ist, denen ich theoretisch zwar zustimme (mit einigen Abweichungen, wie beispielsweise der Existenz der simultanen Zeit), mit denen ich aber in der Praxis Schwierigkeiten habe. Ich schüttelte den Kopf und runzelte über mich selbst die Stirn: Diese Vorstellung war zu platt, zu offensichtlich, ein übernatürliches Klischee; also schob ich meine Gefühle beiseite und widmete mich wieder meinem Schreiben.

Aber auch dieses Mal ließ Seth mich nicht einfach so davonkommen. An diesem Abend diktierte Seth nicht an seinem eigenen Buch weiter, sondern lieferte ausgezeichnetes Material über die Natur des Bewusstseins – und Rob, der meine Einstellung kannte, grinste immer wieder, wenn er mich beobachtete, während Seth über meine Beziehung zu William James sprach.

Die Implikationen dieser Sitzung sind jedoch faszinierend und für uns alle wichtig, da Seth den sich ständig verändernden Mustern des menschlichen Bewusstseins und Verlangens auf den Grund geht. Es war ein warmer, feuchter Abend; das Haus und die Nachbarschaft waren still, als Seth zu sprechen begann. Wie üblich machte sich Rob Notizen, und das Folgende ist eine wörtliche Aufzeichnung dieser bisher unveröffentlichten Sitzung.

Jane Roberts

Die Autorin.

Jane Roberts, geboren am 8. Mai 1929 in Saratoga Springs, New York, und verstorben am 5. September 1984 in Elmira, New York, war eine US-amerikanische Autorin und Dichterin.

Jane Roberts wurde in den 70iger-Jahren in den einschlägigen Kreisen als spirituelles Medium für die Wesenheit Seth bekannt. Dieses diktierte durch Jane in hunderten Sitzungen seine Philosophie, das Seth-Material. Darin erklärte er die grossen und kleinen Themen des Lebens, der Welt und des Universums. Janes Ehemann Robert F. Butts protokollierte akribisch den Inhalt dieser Sitzungen und versah sie mit wertvollen Anmerkungen, die nützlich Orientierung der Zusammenhänge im umfangreichen Seth-Material ermöglichen.

Das Gesamtwerk von Seth, Jane und Rob wurde im Anschluss in Form von Büchern veröffentlicht und diese überwältigende Arbeit, dieses unfassbare Erlebnis erreichte in der Folge weltweit ein Millionenpublikum.

Damit wurde Jane Roberts zu einer der bekanntesten Exponentinnen für Aussersinnliche Wahrnehmungen (ASW, in Englisch ESP extrasensory perception). ASW ist ein Sammelbegriff für eine Art von Wahrnehmungen, die nicht durch bekannte sinnliche Erfahrungen oder Wissensquellen erklär- und wissenschaftlich nachweisbar sind. ASW wird daher von der Wissenschaft grösstenteils abgelehnt.

Jane schrieb und veröffentlichte weitere Werke wie Kurzgeschichten, Lyrik, Novellen, Kindergeschichten und Texte über Metaphysik, die keinen direkten Bezug zu Seth haben.

Weitere Informationen zur Autorin finden Sie beim Seth-Verlag.

Jane Roberts in Trance, beim Diktat des Seth-Materials.

Der Autor.

Im Jahre 1963 kontaktierte Seth während eines Ouija-Brett-Experiments Jane Roberts und ihren Ehemann Robert F. Butts.

Seth entspricht am ehesten einer Persönlichkeit, die nicht in der Welt der Menschen existiert, sondern an einem anderen Ort - wobei gerade Zeit und Raum als Orientierungshilfen nicht genügen - also finden wir einen besseren Formulierungsversuch: Seth existiert in einer anderen Realität als der unseren, als der mit unseren Sinnen erfassbaren Welt.

Wir bewegen uns also in der Mystik, gleich der katholischen Messe während der Wandlung vom Wein in Christi Blut, dessen Vorgang schlicht als Geheimnis des Glaubens beschrieben wird und unerklärt bleibt.

Wenn für die Menschen die Dreifaltigkeit des Christentums nicht greifbar und damit nicht rational verstehbar ist, liegt der Wert für die Gläubigen umso mehr im Wort Gottes, dem Inhalt. Die wesentlichen Züge, die Orientierungshilfe für die Christen ist in einem Buch festgehalten, der Bibel mit dem Wort Gottes.

Wir müssen nicht die Religion als Vergleich bemühen. Bereits bei der Erklärung wieso nun Blau meine Lieblingsfarbe ist, versagt bereits jeder rational und einfach verständliche Erklärungsversuch. Unsere Vorstellungskraft ist begrenzt, also lassen wir es einfach damit bewenden. Und - auch hier gilt: Gibt es für Kritiker keine stichhaltigen Argumente gegen den Inhalt (das Wort), wird die Form in Frage gestellt (die Erklärung mit dem Geheimnis des Glaubens).

Seth und das Seth-Material stellen weder eine Religion noch eine Ersatzreligion dar. Der entscheidende Unterschied liegt gerade darin, dass sich das Seth-Material nicht als alleinseelig, alleinwissend und damit allmächtig darstellt, sondern vielmehr als Sicht der Dinge für Agnostiker positioniert, die zwar Gott oder Götter als möglich betrachten, aber dies nicht als erwiesen erachten und somit nicht alles Übersinnliche als Nichtvorhanden festlegen, wie dies Atheisten per Definition tun.

So finden sich im Seth-Material keine Gebote und Verbote. Es verzichtet auf Dogmen und Gesetze. Es verzichtet auf Wertung, sondern hat eine Grundtonalität der Toleranz und benennt die Dinge mit einer klaren Sprache, die nicht zuletzt Grund für die nun jahrzehntelange ungebrochene Nachfrage nach diesen Inhalten ist.

Gerade letztlich diese Einfachheit in dem doch so unglaublich facetten- wie umfangreichen Material ist für Lesende der Schlüssel zum Seth-Erlebnis, diesem faszinierenden psychologischen Drama, wie Jane es nennt. Tatsächlich ist der Gedanke fantastisch, dass Lesende nicht nur am “Wort”, sondern auch an seiner Entstehung Teil haben können. Das ist möglicherweise das Einmalige, das Grossartige, das auch kritische Geister in seinen Bann ziehen kann, ohne gleichzeitig die Elemente krankmachender Sekten nach sich zu ziehen.

Das Seth-Material ist somit ein Angebot für Menschen, die möglicherweise auf der Suche nach Antworten auf Fragen der Mystik oder einfach neugierig und offen für neue Gedankenentwürfe sind und deren Interesse sich nicht ausschliesslich auf Magie und Überirdisches beschränkt. Vielmehr suchen sie nach brauchbaren Leitlinien, schlüssigen Thesen und griffigen Anleitungen für das Leben in dieser unseren Welt.

Das Seth-Material hat in der Universität Yale in der altehrwürdigen Sterling Memorial Library ein würdiges Archiv gefunden. Die Seth-Schriften gehören zu den am meisten besuchten und konsultierten Sammlungen der Bibliothek.

Weitere Informationen zur Autorin Jane Roberts finden Sie beim Seth-Verlag.

Jane, gemalt von Robert F. Butts, ihrem Ehemann und Co-Kreator des Seth-Materials.

Der Verlag.

Im Jahr 2018 gründeten Maurizio Vogrig und Roland Voser den Verlag smartmyway in Auenstein (AG). Als Impulsgeber für die Entschleunigung und Ich-Zeit publizieren sie Autorinnen und Autoren, die zu diesem Thema Wertvolles beizutragen haben.

smartmyway hat den Seth-Verlag im Jahre 2018 übernommen und betreibt ihn seitdem als eigenständiges Aktivitätsfeld. Der Seth-Verlag kümmert sich primär um die Veröffentlichung des Seth-Materials in deutscher Sprache und hat bisher insgesamt rund 50 Werke veröffentlicht.

Der Seth-Verlag wurde von Maurizio Vogrig und Ursula Lang gegründet und nahm seine Übersetzungstätigkeit 1989 auf. Er hat heute grosse Teile des Seth-Materials sorgfältig und erstmals vollständig in die deutsche Sprache übersetzt und gilt heute in Europa als mediales Zentrum für das Seth-Material.

Die Arbeiten erfolgen ideell unter Einsatz substantieller Mittel seiner Gönner und von smartmyway im Wissen, dass möglicherweise gerade die heutige Gesellschaft mit dem Seth-Material in einem Masse überfordert ist, wie es nur mit der Digitalisierung und der Informationsgesellschaft erfolgen kann. Oder - möglicherweise liegt gerade darin seine Chance für eine erneute unaufgeregte Verbreitung?

Wir freuen uns über Ihre Spende und ihre Kontaktaufnahme. Ohne Ihre Hilfe ist diese Vorhaben nicht möglich.

Weitere Information zu den Machern und zur Firma finden Sie über diese beiden Links.

Die Leseprobe.

Aus Kapitel 8 - Der Blick auf die Welt von einem Balkonsitz aus.

Man könnte sagen, dass ich mich im universellen Drama immer noch im selben Theater der Ereignisse befinde, aber ich habe mich von der Bühne des Lebens auf den Balkon begeben, wo ich als Beobachter nicht mehr am Geschehen teilnehme, an dem die Protagonisten des Lebens beteiligt sind. 

Mein Status erlaubt mir eine bessere Sicht. Ich kann, symbolisch gesprochen, nach unten blicken und sehen, wie die Schauspieler am einen Ende der Bühne ein- und am anderen Ende wieder abtreten, und ich kann auch vage andere Bühnen wahrnehmen, sowohl über als auch unter mir. Außerdem ist für mich – wenn auch nicht für die Schauspieler – ersichtlich, dass auf einer angrenzenden Ebene eine Bühne zu einer anderen führt und sich beim Tod ein neuer Vorhang hebt. 

Während ich gegenwärtig an keinem physischen Drama beteiligt bin, genieße ich gewisse Privilegien, indem ich meine Kommentare und Vorschläge zurufen, bestimmte Schauspieler anspornen und so ausgelassen applaudieren und buhen kann, wie es mir gefällt. Ich verfolge die Handlung, die Figuren und die Themen, ohne persönlich involviert zu sein, und aufgrund meines privilegierten Standortes kann ich sehen, wohin bestimmte Handlungen führen, sodass ich manchmal erschrocken rufe: „Pass auf!“, oder: „Siehst du denn nicht, was passiert, wenn du nicht schnell etwas unternimmst?“ Und manchmal würde ich, gleich einem passionierten Theaterbesucher, der ungeduldig aufsteht und mit den Füßen aufstampft, am liebsten meine Verärgerung über schlecht vorgetragene Texte oder misslungene Darbietungen hinausschreien. 

Vor allem aber werden die von den Generationen geschaffenen verschlungenen Muster immer deutlicher. Die Bedeutung jeder noch so kleinen Entscheidung auch des unbedeutendsten Schauspielers mit der winzigsten Nebenrolle beeinflusst alle anderen Handlungen in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft; denn auf einer gewissen Ebene hören alle Schauspieler alle anderen gesprochenen Zeilen, unabhängig von Zeit und Ort, und alle improvisieren gleichzeitig in simultaner Kreativität, sodass sich die Dramen ständig verändern, und zwar auf allen Ebenen.

Ich verstehe all diese Zusammenhänge, obwohl mein Logenplatz so weit von der Bühne entfernt ist, dass ich nur die übergeordneten Handlungsmuster, die größeren Strömungen sehe, die mir so klar erscheinen, während ich aus eigener Erfahrung auf der Bühne weiß, dass sie dort unten unscharf und nur schwer wahrnehmbar sind. Um bei unserer Analogie zu bleiben, so würde mir nur ein spezielles Opernglas erlauben, Einzelheiten scharf zu erkennen, und diese würde ich dann durch die Optik meiner persönlichen Motive wahrnehmen. So könnte also nur eine lebhafte emotionale Sehnsucht, ein starker Sehnsuchtsfokus, bestimmte Einzelheiten in mein inneres Blickfeld rücken. 

Ich habe nicht die Absicht, die Analogie zu weit zu treiben, doch meine Rolle und die der anderen auf dem Balkon ähnelt der des Theaterkritikers, nur dass wir, anders als viele Vertreter dieser Gattung, die zu meiner Zeit nur Dilettanten waren, zumindest ganz unten angefangen haben – als Bühnenarbeiter, Requisiteure, dann als Schauspieler, Autoren und Produzenten. Schließlich treten wir zur Seite, um die gesamten Produktionen zu studieren, unsere Kommentare oder Kritiken einzubringen und, gestützt auf eine beträchtliche Erfahrung, geeignete Vorschläge zu machen, die wir für hilfreich halten.

So gesehen, befinden sich viele andere auf den Balkonrängen. Und nur wenige von ihnen langweilen sich, denn wir alle hier haben unsere Zeilen schon lange vorher in die Produktionen eingebracht. Wir sehen sie immer und immer wieder auftauchen, anders gelesen, tausendfach unterschiedlich interpretiert und vielleicht für andere Zwecke eingesetzt, als die, die wir vertreten haben. Doch uns wird das Privileg zuteil, für einen Moment abseits zu stehen und zu beobachten, wie die Handlungen unseres Lebens vor unserer Geburt begannen und über unseren Tod hinaus fortdauern und, mehr noch, die ewig spontane und doch perfekte Ordnung des Zusammenspiels der Generationen wahrzunehmen, mit großer Überraschung zu sehen, wie jede Geburt und jeder Tod im Zeitablauf makellos und wie das kleinste Leben in seinen Auswirkungen allumfassend ist.

Jedes noch so leise Flüstern, jeder gedämpfte Schrei ist überall zu hören – so erstaunlich ist die Akustik dieses riesigen Theaters, das von Natur aus jedes Geräusch verstärkt und jeden Gedanken nach außen projiziert, wo er auch anderswo erscheint, übersetzt in ein anderes Medium. Als würde die gesprochene Zeile eines Schauspielers gleichzeitig in eine musikalische Note in einer gewaltigen, immerwährenden Komposition übertragen; in eine originäre Linie, Farbe oder Form, die Teil eines riesigen, spektakulären, in immerwährender Entstehung begriffenes Gemäldes ist; in die physischen Bestandteile der Natur – in Bäume, Felsen, Tiere – und in eine Million anderer Verwandlungen, die selbst von meiner Position aus unmöglich zu erfassen wären. 

Doch es ist ebenso unmöglich, ein solches Unterfangen nicht zu wagen, und – wie die anderen Zuschauer auf dem Balkon – bin ich mir bewusst, dass mein Balkon nur einen Logenplatz hat, während sich hinter mir eine Tür befindet, die sich vielleicht auf noch größere Theater hin öffnet. Sobald ich alles von meiner derzeitigen Situation aus Mögliche gelernt habe, wird sich, dessen bin ich mir sicher, der Vorhang hinter mir öffnen, denn schon jetzt flattert er symbolisch. Geräusche, ja sogar Bilder, kommen aus anderen Richtungen als den unmittelbar wahrnehmbaren zu mir. Für den Augenblick aber sitze ich mit dem Rücken zu dieser recht geheimnisvollen Tür. 

Doch es gibt noch immer Regieanweisungen, die ich einbringen möchte, Korrekturen, die ich ins Drehbuch der Welt „hineinschreiben“ und Ermutigungen, die ich noch immer zurufen möchte, hoffend, dass sie jemand hört. Denn in meinem ungewohnten Enthusiasmus würde ich eine Herzhaftigkeit hinzufügen, die ich im Leben eigentlich nicht besaß. Ich möchte mich nach Kräften für eine Welt engagieren und meine Zuneigung einer Welt gegenüber ausdrücken, die ich im Leben nicht verstanden habe – einem Leben gegenüber, das mir im Leben weitgehend entging. 

Denn damals stürzte ich mich nicht mit ganzem Herzen hinein und war von düstererem Gemüt, als es, wie ich heute sehe, die Umstände rechtfertigten. Doch die kritische Haltung, mit der ich das Leben analysierte und manchmal seine Bedingungen verurteilte, war auch das Ergebnis jener Muster, die im Leben oft verborgen sind. Von meinem heutigen Standpunkt aus möchte ich daher einige der falschen Vorstellungen über das Drama selbst ausräumen, die so viele Menschen dazu veranlassen, ihren Text „falsch zu lesen“, zu stottern oder ohne das ihnen zur Verfügung stehende volle Wissen zu handeln.

Meine eigene Erfahrung ist ein Paradebeispiel, von dem jeder profitieren kann. Zunächst jedoch ein paar Anmerkungen. Sie mögen auf den ersten Blick so offensichtlich erscheinen, dass sich meine Leser fragen, warum ich sie überhaupt erwähne, doch gerade die Einfachheit der folgenden Themen wird in dem manchmal etwas trüben oder schwerfälligen Klima herkömmlicher Denkweisen oft übersehen. Der so leicht zu vergessende und gleichzeitig wichtige Punkt ist, dass jeder Mensch der Held oder die Heldin in seinem oder ihrem Leben ist. Alles andere, alle Handlungen, scheinen sich im Leben um uns persönlich zu drehen. Dabei handelt es sich aber nicht etwa um eine Illusion, sondern um eine sowohl metaphysische als auch psychologische Tatsache. 

Jeder von uns stellt im Leben ein Zentrum, einen Brennpunkt einzigartigen Bewusstseins dar; wir haben unsere ganz eigenen Marotten, Talente, charakteristischen Ausdrucksweisen und unsere eigene spirituelle oder psychische Färbung, durch die alle Erfahrung wahrgenommen wird. Das heißt, wir alle drücken der Welt unseren Stempel auf oder färben sie. Wir unterscheiden uns alle so sehr voneinander, dass wir gar völlig anderen Spezies angehören könnten, so verschieden sind unsere inneren Realitäten, so unterschiedlich ist die Seele des einen von der des anderen, so verschieden sind die Herausforderungen, die Träume und der persönliche Kontakt mit dem Leben.

Natürlich müssen wir innerhalb der Gesellschaft auch unsere Gemeinsamkeiten anerkennen und im Rahmen zivilisatorischer Unterfangen zusammenarbeiten. So möchte ich beispielsweise die großen verbindenden Eigenschaften von Emotionen nicht bagatellisieren, sondern vielmehr betonen, dass jeder Mensch sie auf seine eigene Art und Weise erlebt und dass die Liebe eines Menschen Tiefen und Nuancen aufweisen kann, die demselben Gefühl eines anderen völlig fremd sind. Darüber hinaus verfügt jeder Mensch über eine ganz eigene Position im Universum, eine unantastbare und auf unerklärliche Weise absolute Plattform für all seine Handlungen, die von keinem anderen eingenommen werden kann.

Die weiterführenden Informationen.

Hier finden Sie weitergehende Informationen rund um das Thema bei smartmyway. Haben Sie Fragen? Wir sind hier gerne für Sie da.

Das New-Age-Standardwerk.

Hier finden Sie das gesamte bisher wieder- und neuveröffentlichte Seth-Material in deutscher Sprache.

Bild, gemalt von Rob, freundlich zur Verfügung gestellt.

Das Seth-Multiversum.

Die unveröffentlichten Sitzungen aus dem Seth-Archiv in Yale.

(c) 2018: Blutmond über den Denti Della Vecchia, Kanton Tessin, Schweiz, Foto: Maurizio Vogrig

Die Natur der Psyche.

Ihr menschlicher Ausdruck.

(c) 2018: Blick aus dem Wald in den Sonnenuntergang, Cademario, Kanton Tessin, Schweiz, Foto: Maurizio Vogrig

Tausendfaches Flüstern.

Das Seth-Material und die bewusste Erschaffung der eigenen Realität.

(c) 2017: Mohnfeld in der Nähe von Wil, Kanton Thurgau, Schweiz, Foto: Maurizio Vogrig

Bewusster Träumen.

Ein Buch für Traumjournalisten von Christoph Gassmann.

(c) 2016: Nachthimmel von der Alpe Agra, Cademario, Kanton Tessin, Schweiz, Foto: Maurizio Vogrig

Der Seth-Verlag.

Hier geht’s zur Website vom Seth-Verlag. Dort finden Sie alle publizierten Bücher und umfangreiche Zusatzinformationen rund um das Seth-Material.

(c) 2016: Baum in der Ebene von Bioggio, Kanton Tessin, Schweiz, Foto: Maurizio Vogrig

smartmyway unterwegs.

(c) 2020: Monte Cervello, Cademario, Kanton Tessin, Schweiz, Foto: Maurizio Vogrig